Was ist eine Allergie? Eine Allergie ist eine überschießende Reaktion des Immunsystems gegenüber bestimmten körperfremden Substanzen der Umwelt. "Überschießend" heißt die Reaktion, weil das körpereigene Immunsystem auf Fremdstoffe (z.B. Pollen) anspricht, die anders als Krankheitskeime eigentlich keine Gefahr für die Gesundheit darstellen. Prinzipiell kann jeder Stoff in unserer Umwelt zum Auslöser einer Allergie werden - vom Apfel bis zur Zwiebel, vom Angorafell bis zur Zahnpasta. Für 20.000 Substanzen ist nach vorsichtigen Schätzungen eine allergieauslösende Wirkung bekannt.
Bei den meisten Allergenen handelt es sich um Eiweißsubstanzen
tierischer oder pflanzlicher Herkunft, beispielsweise von Blütenpollen,
• . . am Auge: Bindehautentzündung, Lidschwellung • . . in den Atemwegen: Heuschnupfen (saisonaler Schnupfen),
Dauerschnupfen, Schwellungen der Atemwege, Asthmatische
• . . an der Haut: Nesselsucht (Urtikaria), Angioödem / Quincke-Ödem,
• . . im Magen-Darm-Trakt: Übelkeit, Durchfall,
• . . allgemeine Reaktionen: generalisierter Juckreiz, Gelenkschmerzen
(rheumatische Beschwerden), Fieber, Migräne, Depression / anhaltende Müdigkeit, Kreislaufzusammenbruch (anaphylaktischer Schock).
Allergiediagnostik
Bei der Diagnostik allergischer Erkrankungen besteht das spezielle Problem, dass den Krankheitsbeschwerden - wie etwa Schnupfen, Asthma, Ekzeme, Magen-Darm-Beschwerden oder Migräne - eine Unmenge allergieauslösender Substanzen gegenüberstehen. Um aus den mindestens 20.000 bisher wissenschaftlich bekannten Allergenen das für den Patienten Zutreffende herauszufinden, bedarf es "detektivischer Fähigkeiten" und aufwendiger Diagnosemethoden. Die Allergiediagnostik verläuft in der Regel nach folgenden vier Stufen:
1. Anamnese
Aus der Erhebung der allergologischen Krankheitsvorgeschichte können bereits wertvolle Hinweise auf den möglichen Allergieauslöser gewonnen werden. Zusätzlich sollen die häusliche und berufliche Umwelt, die Lebens- und Ernährungsgewohnheiten sowie die zumindest orientierende Erfassung des psychosozialen Umfeldes berücksichtigt werden. In besonderer Weise sind selbstbeobachtete Beziehungen zwischen den allergischen Symptomen und möglichen Allergenen sowie die Umgebungsbedingungen privater und
beruflicher Art festzuhalten. Besonders wichtig sind die Erfassung des Krankheitsbeginns (auch möglicher "Vorboten") und die Hinweise auf den primären Allergenkontakt.
2. Hauttests
Hauttests (Prick-Test, Intrakutantest, Scratch-Test und Reibtest) sind das Fundament der Allergendiagnostik. Hier werden Proben verschiedener Substanzen (mögliche Allergene) auf die Haut aufgebracht und beobachtet, ob eine allergische Reaktion an dieser Hautstelle (als Pustel oder Quaddel) auftritt. Je nach diagnostischer Zielsetzung kann sich der Arzt beschränken und durch Einzelproben die laut vorhergehender Befragung verdächtigen Allergene prüfen ("Bestätigungstest"). In den meisten Fällen jedoch handelt es sich um eine Suchdiagnostik, bei der es darauf ankommt, durch Gruppenextrakte in einer einzigen Sitzung ein möglichst breites Allergenspektrum zu erfassen. Hauttests führen zu falschen Ergebnissen, wenn gleichzeitig Antihistaminika oder Kortikosteroide eingenommen werden. Daher sollten schon 5 Tage vor einem beabsichtigten Hauttest Antihistaminika gemieden werden.
Prick-Test: Auf dem Arm wird ein Tropfen mit der Testlösung aufgetragen und dann die Haut an dieser Stelle mit der Prick-Lanzette ca. 1 mm tief durchstochen. Im Falle einer bestehenden Allergie gegen die Testsubstanz hat sich nach ca. 20 min dann an dieser Stelle eine Quaddel gebildet. Bei Allergien des Soforttyps wird der Prick-Test als Standardmethode angewandt. Intrakutantest: Der Intrakutantest ist etwa 10.000mal empfindlicher als der Prick-Test, ergibt aber häufiger falsch positive Ergebnisse, vor allem bei Nahrungsmittelallergenen. Hierbei wird das Allergen mit einer Nadel in die Haut gespritzt. Scratch-Test: Durch die aufgetragenen Testlösung wird die Haut oberflächlich angeritzt. Wegen des relativ großen Hautreizung ist dieser Test nicht immer eindeutig. Daher hat der Scratch-Test heute an Bedeutung verloren. Reibtest: Das Allergen bzw. das native/originale Testmaterial wird mehrfach auf der Innenseite des Unterarms hin- und hergerieben. Dieser Test wird dann eingesetzt, wenn eine hochgradige Sensibilisierung des Patienten besteht. Da dieser Test mit dem natürlichen Allergen durchgeführt wird, ist er auch geeignet, wenn die Allergieauslösende Substanz nicht in industriell vorgefertigter Ausführung erhältlich ist. Epikutantest (Pflastertest): Pflaster mit allergenhaltiger Substanz werden auf die Haut (bevorzugt Rücken) geklebt und nach 24, 48 oder 72 Stunden abgelesen. Dieser Test dient zur Identifizierung von Typ-IV-Allergenen (z.b. Nickel, Amalgam, Duftstoffe etc.) 3. Labortests Bluttests: Hier werden mit Hilfe von Blutproben die Reaktionsbereitschaft und spezifische Sensibilisierung gegen die untersuchten Allergene im Labor untersucht. Ein Kriterium ist das Vorhandensein spezifischer IgE-Antikörper. 4. Nachanamnese und Provokationstest
Die Deutung des Testergebnisses erfordert immer eine Überprüfung durch Erhebung einer "Nachanamnese" (Ist der Patient überhaupt dem Allergen ausgesetzt? Passen Symptome
und Testergebnis zusammen?). Ob der durch positive Hauttests und/oder Bluttests ermittelte IgE-Antikörper einer aktuellen klinischen Wirksamkeit des jeweiligen Allergens entspricht, kann nur durch direkte Prüfung am betreffenden Organ mit Hilfe eines Provokationstests endgültig geklärt werden.
Provokationstest: Im Provokationstest wird das klinische Symptom (z.B. Bindehautentzündung mit Rötung und Augentränen, Asthma, Hautausschlag, Ekzem) reproduziert durch weitgehende Nachahmung der "natürlichen Bedingungen", z.B. bei einer Hausstaubmilbenallergie wird das Milbenallergen in die Nase oder die Atemwege gesprüht. Danach werden die Reaktionen beobachtet und protokolliert. In unserer Praxis wenden wir nahezu ausschließlich den nasalen Provokationstest an. Therapiemaßnahmen bei Allergien 1. Allergenkarenz
Das Meiden des Kontakts mit dem beschwerdeverursachenden Allergen (Allergenkarenz) ist die beste, sicherste Methode zur Therapie. Nahrungsmittel, auf die man allergisch reagiert, sollen nicht gegessen werden. Im Falle einer Nickelallergie wäre nickelhaltiger Schmuck (Modeschmuck, Weißgold) zu meiden. Eine Karenz ist jedoch nicht immer leicht durchzuführen. Insbesondere bei in der Luft vorhandenen Allergenen wie Pollen und Schimmelpilzen wird dies schwierig, weil diese Allergene mit der Luft oft über mehr als 100 km verbreitet werden. Ein Pollenallergiker müsste während der Blütezeit seines Pollens in Klimazonen verreisen, in denen die Blühzeiten zeitlich anders verlaufen oder die Pflanze, auf die er allergisch reagiert, am besten gar nicht vorkommt. Oft ist ein Aufenthalt im Hochgebirge oder an Küstenbereichen bzw. auf den Inseln günstig. Wenn solche Maßnahmen nicht möglich sind, um den Kontakt mit dem Allergen zu unterbinden, ist eine Hyposensibilisierung angezeigt.
2. Hyposensibilisierung
Die einzige ursächliche Therapie von Allergien ist die Hyposensibilisierung (sinngemäß: "unempfindlich machen"). Die Idee dieser Behandlung ist es, dem Allergiekranken das für ihn aktuelle Allergen allmählich in steigender Dosis zuzuführen, um ihn so dagegen unempfindlich zu machen. Die Behandlung wird mit aufgereinigtem Allergenextrakt durchgeführt. Im Laufe von meist zwei bis drei Jahren bekommt der Patient langsam steigende Dosen dieser Allergenlösungen gespritzt (klassische Hyposensibilisierung) oder alternativ in Tropfenform verabreicht (orale Hyposensibilisierung). Die Dosierung wird dabei stets derart gewählt, dass gerade noch keine allergische Reaktion ausgelöst wird. Eine Hyposensibilisierung sollte stets von einem allergologisch erfahrenen Arzt durchgeführt werden. Bei unfachmännischer Handhabung kann sie Nebenwirkungen aufweisen. Richtig angewandt hingegen ist die Hyposensibilisierung eine erfolgversprechende Therapie.
3. Medikamentöse Behandlung
Die medikamentöse Behandlung dient zur Linderung und Vermeidung der Krankheitssymptome und zur Behandlung der entzündlichen Schleimhautschwellungen. Sie bekämpft zwar nur die Symptome, nicht die Ursache, ist jedoch oft die einzige Möglichkeit, um den betroffenen Patienten, beschwerdefreie oder mit nur geringen Beschwerden belastete Tage zu verschaffen.
Antihistaminika Im Verlauf der allergischen Reaktionen wird vermehrt Histamin freigesetzt, das als Botenstoff die allergischen Reaktionen des Körpers, wie Juckreiz, Schleimhautschwellung usw. veranlasst. Antihistaminika-Präparate wirken den Histamin-Effekten entgegen. Sie helfen dadurch gegen den Juckreiz und Hautausschlag, mindern Schwellungen und dämmen Niesattacken und Nasenfluss ein. Die beschwerdelindernden Wirkungen treten bereits nach wenigen Minuten ein. Präparate, die direkt lokal am Ort der Beschwerden (also Nase oder Augen) eingesetzt werden, verursachen fast keine Nebenwirkungen mehr. Dinatriumcromoglycat (DNCG) DNCG stabilisiert die Mastzellen und blockiert damit deren Histaminausschüttung. DNCG wirkt nicht bei akut auftretenden Beschwerden, sondern vorbeugend. Deshalb muss DNCG beispielsweise während der Pollensaison regelmäßig (täglich) angewendet werden, oder ca. eine Stunde vor dem Genuss einer Mahlzeit, die Nahrungsallergene enthalten könnte. Kortison Das Kortison, ein körpereigenes Hormon der Nebennierenrinde, wird eingesetzt, um bleibende Schäden als Folge der chronischen, allergisch verursachten Entzündung in ihrem Ausmaß zurückzuhalten. Bei inhalativen Allergien wird es überwiegend als Spray zur Inhalation oder als Nasenspray eingesetzt. Kortison schützt die Schleimhäute vor den Entzündungserscheinungen. Als Spray ist es nahezu frei von Nebenwirkungen, da es hier direkt an die Schleimhäute und nicht in den Blutkreislauf gelangt. Auch Kortison entfaltet seine Wirkung vorbeugend; es wirkt nicht im akuten Anfall. Bei Hautekzemen werden kortisonhaltige Hautcremes verwendet, um das Ekzem zum Abheilen zu bringen und einer chronischen Hautveränderung vorzubeugen. Anti-IgE
Ab März 2002 wird es einen monoklonalen Antikörper gegen IgE geben, dieser wird alle 2-4 Wochen unter die Haut gespritzt und kann sämtliche allergische Symptome zum Verschwinden bringen, indem nicht Histamin-Wirkungen unterdrückt werden, sondern durch Blockade der IgE-Antikörper eine allergische Reaktion gar nicht erst entstehen kann.
Pollenallergie/ Hyposensibilisierung In Deutschland leiden rund 16% der Bevölkerung alljährlich unter Heuschnupfen. ausgelöst wird der Heuschnupfen - in der Fachsprache als Pollinosis bezeichnet - durch den Blütenstaub (Pollen) von Bäumen (z.B. Birke, Erle), Sträuchern (z.B. Hasel), Gräsern, Getreide (z.B. Roggen) und Kräutern (z.B. Beifuß). Sobald diese Blütenpollen mit den Schleimhäuten in der Nase oder am Auge in Berührung kommen, wird bei entsprechend sensibilisierten Allergikern die allergische Reaktion des Körpers ausgelöst. Diese allergischen Reaktionen können sich zeigen als: Augentränen, Augenjucken, Niesreiz, Fließschnupfen, verstopfte Nase, Husten, Atemnot, Asthma bronchiale, Magen-Darm- Störungen, Hautekzem, Kopfschmerzen, Migräne, Schlafstörungen, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Depressionen. Heuschnupfen
Die häufigsten Reaktionen zu Beginn sind Jucken und Rötung der Augen,
Kribbeln in Nase und Rachenraum, dann schwellen die Schleimhäute an
und es kommt zu Tränenfluss, Niesattacken und Verstopfung der Nase.
Die Augen reagieren sehr lichtempfindlich, Geruchs- und Geschmackssinn sind eingeschränkt.
Pollen sind die Zellen, die das männliche Erbgut der Pflanzen übertragen.
Sie werden von der Pflanze freigesetzt und durch Insekten oder Wind auf
andere Pflanzen übertragen. Dementsprechend werden die Pflanzen in
Wind- und Insektenbestäuber eingeteilt. Für den Allergiker sind die Pollen
insektenbestäubender Pflanzen seltener "bedrohlich", da diese Pollen
relativ schwer und klebrig und quantitativ von geringer Anzahl sind. Die
windbestäubenden Pflanzen produzieren hingegen eine sehr große Menge
kleiner, trockener Pollen - z.B. setzt eine Roggenähre mehr als 4 Millionen
Pollenkörner frei. Ausreichend für die Auslösung allergischer Beschwerden
sind bereits Mengen von 50 Pollen pro Kubikmeter Luft. Die Pollenkörner
können über eine sehr große Distanz hinweg verweht werden - bei
günstigen Windverhältnissen bis über 400 km weit. Die Pollenflugzeiten haben je nach Pflanzenart saisonale Schwerpunkte.
Diagnostik
Wenn sich im Frühjahr oder Sommer ein Schnupfen ohne
nachvollziehbaren Anlass einstellt, auch nach mehreren Wochen noch
nicht abklingt, jedoch während einer längeren Regenperiode nachlässt,
aber sich anschließend bei einer Gutwetterphase wieder einstellt, sollten
Sie sich bei einem Allergologen auf Heuschnupfen untersuchen lassen. Zur
Erkennung einer Pollenallergie werden sogenannte Hauttests durchgeführt,
bei denen Pollenextrakte auf die Haut aufgebracht bzw. in die Haut
eingeritzt werden. Wenn eine Allergie gegen den in der Probe enthaltenen
Pollen besteht, entwickelt sich an dieser Stelle innerhalb von 20 Minuten
eine mückenstichähnliche Quaddel und Hautrötung. Ergänzend kann eine
Blutuntersuchung durchgeführt werden, bei der im sog. RAST-Test
körpereigene Antikörper (spezifische IgE-Antikörper) gegen die Pollen
nachgewiesen werden können. Zur weiteren Absicherung der Diagnose
kann ein Provokationstest durchgeführt werden, bei dem der verdächtige
Pollen auf die Nasenschleimhaut aufgesprüht wird, um die
Heuschnupfensymptome zu "provozieren".
Therapie 1. Allergenkarenz
Die Allergenkarenz, also das Meiden der beschwerdeverursachenden
Pollen, ist die beste, sicherste Methode zur Therapie des Heuschnupfens.
Die Realisierung ist jedoch schwierig, da die Pollen über 300 km weit
durch die Luft fliegen können. Als Pollenallergiker müssten Sie während
der Blütezeit Ihres Pollens in Klimazonen verreisen, in denen die
Blühzeiten zeitlich anders verlaufen oder die Pflanze, auf die Sie allergisch
reagieren, am besten gar nicht vorkommt. Oft ist ein Aufenthalt im
Hochgebirge oder an Küstenbereichen bzw. auf den Inseln günstig. Am
Meer und auf den Nordsee-Inseln sind die pollenallergischen Beschwerden
durch die vorherrschenden westlichen Seewinde minimiert; jedoch treten
auch hier Heuschnupfen-Probleme auf, wenn der Wind auf Osten (von Land her) weht und die Pollen vom Festland mitbringt.
2. Hyposensibilisierung
Die einzige ursächliche Therapie des Heuschnupfens ist die
Hyposensibilisierung. Dabei bekommt der Allergiker "sein" Pollenallergen
in allmählich steigender Dosis gespritzt, um ihn so gegen den Pollen
unempfindlich zu machen. Die Hyposensibilisierung wird in der pollenfreien
Zeit begonnen. Eine Hyposensibilisierung sollte stets von einem allergologisch erfahrenen Arzt durchgeführt werden.
3. Medikamentöse Behandlung
Die medikamentöse Behandlung dient zur Linderung und Vermeidung der
Heuschnupfen-Symptome und zur Behandlung der entzündlichen
Schleimhautschwellungen. Damit bleibt die medikamentöse Behandlung
derzeit primär nur symptomatisch. Eingesetzt werden Antihistaminika, DNCG, Ketotifen und Cortison.
Vorbeugende und therapiebegleitende Maßnahmen
Die größte Pollenausschüttung erfolgt in den frühen Morgenstunden
zwischen 4.00 und 6.00. In ländlichen Gebieten sollten daher die Fenster
in dieser Zeit geschlossen bleiben. Die beste Zeit zum Lüften ist hier
abends zwischen 19.00 und 24.00 Uhr. In städtischen Gebieten sinken
gerade in den Abendstunden die Pollen ab. Hier tritt die geringste
Pollenkonzentration in der Luft in den Morgenstunden zwischen 6.00 und
8.00 Uhr auf. Pollenallergiker sollten ihre Urlaubsplanung so abstimmen,
dass sie in der Zeit, in der die allergieauslösenden Pollen fliegen, in Urlaub
fahren. Pollenarme Luft findet sich auf Inseln, am Meer oder in
Hochgebirgslagen. Längere Aufenthalte im Freien (z.B. Sport), vor allem in
offener Landschaft, sollten während der Blühphase vermieden bzw.
eingeschränkt werden. Beim Autofahren Lüftung ausschalten und Fenster
geschlossen halten (für viele Automodelle sind auch Pollenfilter für die
Lüftungsanlagen erhältlich). Täglich Staubsaugen, um Pollen auf
Teppichen und Möbeln zu entfernen. Möglichst jeden Abend vor dem
Zubettgehen die Haare waschen und die Straßenkleidung außerhalb des Schlafzimmers ablegen, um keine Pollen ins Schlafzimmer einzuschleppen.
Pollen und Nahrungsmittel
Ein herzhafter Biss in einen Apfel und schon kribbelt es auf der Zunge,
oder Sie bekommen Durchfälle und Krämpfe nach dem Genuss eines
pikant gewürzten Sellerieauflaufes. Was dahinter steckt, ist jedoch meist
nicht eine weitere neue Allergie, sondern die Folge einer bereits
vorhandenen (Pollen-)Allergie. Kreuzreaktion ist das Stichwort. Bei
Reaktionen auf Pollen und Nahrungsmittel ist auch von "pollenassoziierten
Nahrungsmittel-Allergien" die Rede. Die typischen Symptome, die nach
dem Genuss eines frischen Apfels bei vielen Birkenpollenallergikern
beobachtet werden sind Kribbeln und Juckreiz bis hin zu Schwellungen der
Mund- und Rachenschleimhäute. In Verbindung mit anderen
Pollenallergien - wie z.B. der Beifußallergie - können nach Verzehr
bestimmter Nahrungsmittel auch Magen-Darm-Beschwerden,
Hautreaktionen oder Kreislaufbeschwerden bis hin zum anaphylaktischen Schock hervorgerufen werden.
Pollenassoziierte Nahrungsmittelallergien gehören zu den häufigsten
Nahrungsmittelallergien überhaupt. Während im Säuglings- und
Kleinkindalter die "klassischen" Nahrungsmittelallergien wie Kuhmilch-
oder Hühnereiallergie am häufigsten sind, führen die Pollenassoziierte
Nahrungsmittelallergien z.B. mit Sellerie und Apfel die Hitliste der
Nahrungsmittelallergene im Erwachsenenalter an. dem Genuss eines
frischen Apfels bei vielen Birkenpollenallergikern beobachtet werden sind
Kribbeln und Juckreiz bis hin zu Schwellungen der Mund- und
Rachenschleimhäute. In Verbindung mit anderen Pollenallergien - wie z.B.
der Beifußallergie - können nach Verzehr bestimmter Nahrungsmittel auch
Magen-Darm-Beschwerden, Hautreaktionen oder Kreislaufbeschwerden bis hin zum anaphylaktischen Schock hervorgerufen werden.
Welche Pollenallergiker sind betroffen:
Vor allem bei einer Pollenallergie auf früh blühende Bäume und Sträucher
(Birke, Erle, Hasel) treten Nahrungsmittelallergien häufig auf. Für über 50
% der Birkenpollenallergiker gilt: Wer auf Birke, Erle und Hasel
reagiert, verträgt hauptsächlich Nüsse und einige rohe Obstsorten aus der
Familie der Rosengewächse, nämlich Apfel, Birne, Pfirsich, Pflaume,
Kirsche und Mandel nicht. Seltener werden exotische Früchte wie Kiwi,
Litschi oder Avocado nicht vertragen. Diese Allergien treten eher dann auf,
wenn auch weitere Pollenallergien, z.B. auf Beifuss akut sind. Allergien
gegen Gewürze plagen niemals einen reinen Birkenpollenallergiker. Liegt
allerdings eine gleichzeitige Sellerieallergie vor, so kann es vereinzelt sein,
dass auch Vertreter aus der Familie der Doldenblütler und der
Lippenblütler nicht vertragen werden. Auch bei Beifußpollenallergikern
sind Kreuzallergien keine Seltenheit, wenn sie auch statistisch gesehen
etwas seltener sind. Kreuzreaktionen treten auf andere Vertreter aus der
Gruppe der Korbblütler wie Chrysanthemen, Löwenzahn oder Kamille,
vereinzelt auch auf Estragon und Sonnenblumenkerne auf. Beifuss gilt
darüber hinaus als Leitallergen für Kräuter- und Gewürzallergien. Bekannt
sind Vertreter aus der Familie der Pfeffergewächse, wie grüner und
schwarzer Pfeffer, und der Nachtschattengewächse: Chili, Tomate und
Paprika. Am häufigsten tritt in Verbindung mit Beifußpollen eine
Sellerieallergie auf. Gleichzeitig sind meistens auch andere Gemüse und
Gewürze aus der Familie der Doldenblütler wie Karotte, Fenchel, Anis,
Koriander, Liebstöckel, Kümmel, Petersilie und Dill sowie frische Kräuter
aus der Familie der Lippenblütler (Basilikum, Mayoran, Oregano, Thymian)
betroffen. Nach diesem Erscheinungsbild wurde das sog. "Sellerie-
Karotten-Beifuß-Gewürz-Syndrom" benannt. Auch Allergien auf exotische
Früchte (Kiwi, Mango) sind beobachtet worden. Bei der dritten Gruppe,
den Gräser- oder Getreidepollenallergikern, wurden bisher Reaktionen
auf Tomate, Pfefferminze sowie Sojabohne und Erdnuss (beides
Hülsenfrüchte) nachgewiesen. Außerdem sind Reaktionen auf Getreide
beschrieben. Allerdings treten sie seltener auf als erwartet und auch nur
dann, wenn eine Gräserpollenallergie alleine oder in Kombination mit einer
Getreidepollenallergie vorliegt, nicht jedoch bei einer
Getreidepollenallergie alleine. Meist ist nur eine Getreidesorte betroffen.
Es wird vermutet, dass diese Pollenallergiker bei vermehrten Verzehr von
unerhitztem Getreide - z.B. im Rahmen einer Kostumstellung auf
Vollwertkost - auch eine Nahrungsmittelallergie gegen eine Getreidesorte entwickeln können.
Konsequenzen für dem Speisenplan
Genauso individuell wie das Auftreten der Pollenassoziierten
Nahrungsmittelallergien sind auch die Empfehlungen, was die Ernährung
anbelangt. Es kann sein, dass die Reaktion nur während der jeweils
akuten Pollensaison auftritt, so dass eine ganzjährige Karenzkost für
manche Pollenallergiker nicht nötig ist und die entsprechenden
Nahrungsmittel im Herbst oder Winter durchaus verzehrt werden können.
Botanische Verwandtschaften zwischen einzelnen Nahrungsmitteln und
Pollen sollten nicht dazu führen, dass ganze Pflanzenfamilien aus dem
Speisenplan gestrichen werden. So sind beispielsweise Kopf- oder
Endiviensalat aus der Familie der Korbblütler eng verwandt mit Beifuss, als
Allergieauslöser aber kaum bekannt. Je naturbelassener ein
Nahrungsmittel ist, desto eher kann es eine allergische Reaktion
hervorrufen. Es hängt allerdings im einzelnen von dem jeweiligen Allergen
ab, da je nach dessen Struktur Verarbeitungsprozesse die Allergenität
verändern können. Viele pflanzliche Nahrungsmittelallergene sind
hitzelabil, d.h. beim Erhitzen des Lebensmittels wird der allergen wirkende
Bestandteil zerstört, so dass der Verzehr des rohen Nahrungsmittels zwar
Beschwerden verursacht, als gekochte Speise jedoch gut verträglich ist.
Nahrungsmittel-Allergie Der Verzehr von Nahrungsmitteln bedeutet für fünf bis sieben Prozent der Bevölkerung nicht nur Genuss. Eine Nahrungsmittel- Allergie zeigt sich beispielsweise mit Juckreiz und Schwellungen im Mund, mit Durchfall, Blähungen, Quaddeln, mit Ekzemen an Haut und Schleimhäuten, mit Husten und Atemnot. Eine Nahrungsmittelallergie kann häufig lange Zeit unentdeckt bleiben. Der Weg zu ihrer Enttarnung ist oft mit wahrer Detektivarbeit verbunden.
Die Allergiediagnostik stützt sich auf vier Säulen:
• Das Gespräch zur Krankengeschichte, die Anamnese, bei der erörtert
wird, wann, wo und wie die Symptome erstmals und im weiteren
• Hauttests oder Bluttests, bei welchen eine Sensibilisierung gegen
einzelne Nahrungsmittel über spezielle Antikörper im Blut
• Je nach Eindeutigkeit dieser Tests wird die klinische Diagnose mit
Tipp zur Diagnose von Nahrungsmittel-Allergien
Führen Sie bei Verdacht auf Nahrungsmittel-Allergien ein
Ernährungstagebuch und tragen Sie so genau wie möglich ein, wann Sie
was gegessen haben und wann welche Symptome aufgetreten sind.
Vergessen Sie dabei auch nicht Zwischenmahlzeiten, kleine Naschereien,
Gewürze und gegebenenfalls Marken / Artikel, um Zusammensetzungen
von Produkten nachfragen zu können. Die erste Wahl im Umgang mit
Nahrungsmittel-Allergien liegt in der Karenzkost, d.h. im Vermeiden der
Lebensmittel bzw. Inhaltsstoffe, die Probleme auslösen. Wichtig ist jedoch,
nicht einfach ein Nahrungsmittel wegzulassen, sondern eine ausgewogene
Ernährung trotz Allergie zu gewährleisten. Zu den häufigsten
Nahrungsmittelallergenen gehören Milch, Hühnerei, Nüsse, Weizen, Obst (als Kreuzreaktion auf Pollen-Allergien) und Soja.
Milch-Allergie
Auslöser der allergischen Reaktionen ist das Protein der Milch, wobei
bislang fünf verschiedene Eiweiß-Komponenten bekannt sind, von denen
vor allem Casein und ß-Lactoglobulin als häufigste Auslöser gelten. Da
nicht jeder Kuhmilch-Allergiker auf alle fünf Komponenten reagiert, wird
teilweise gekochte Milch oder ein Sauermilchprodukt vertragen. Zu der
breiten Palette der Milchprodukte, die im Zweifelsfall gemieden werden
müssen, gehören neben Trinkmilch, Joghurt, Sahne, Quark und ähnlichem
auch Wurstwaren wie Brühwürste, Schinkenwurst, fertig paniertes Fleisch,
Fleischkonserven, Heringsalat, Fertiggerichte, Brote, die Milch enthalten
können, (wie Graham-, Toast- und Buttermilchbrot, Brötchen, Hefezopf),
Waffeln, Kuchen, Pfannkuchen, Milchreis, Kartoffelfertigprodukte,
Nougatcreme, Pudding, Eisspeisen, Schokolade, Karamellbonbons, fertige
Saucen, Mayonnaise, Ketchup, Sahnelikör. Milch wird zu unterschiedlichen
Zwecken eingesetzt, zum Beispiel als Bindemittel in Fertigprodukten, zur
Aufwertung des Eiweißgehaltes in Fleischerzeugnissen, zur Verfeinerung
von Feinkostsalaten, als Flüssigkeitszugabe in Kuchen, Brot und Gebäck.
Wichtig ist es daher, das Zutatenverzeichnis genau zu lesen. Hinweise auf
Milcheiweiß liefern Begriffe wie: Molkenprotein, Süßmolke, Sauermolke,
Ersatz für Milch
Als Ersatz kommen teilweise Ziegen- und Schafkäse in Frage. Hier treten
Kreuzreaktionen selten auf. Hingegen vertragen viele Kuhmilch-Allergiker
keine Soja-Produkte. Bei Vermeidung aller Milchprodukte, muss die
Ernährung um bestimmte Vitamine und Nährstoffquellen ergänzt werden.
Hierzu gehört vor allem Calcium. Calciumreiche Nahrungsmittel sind
Gemüsesorten wie Broccoli, Grünkohl und Fenchel, Hülsenfrüchte,
Gartenkräuter, wobei diese alleine kaum den ganzen Tagesbedarf decken.
Calcium wird besser vom Körper verwertet, wenn ausreichend Vitamin D
vorhanden ist. Vitamin D ist in Fisch enthalten, bildet sich jedoch auch bei
Calciumreiche Mineralwasser sind ein wichtiger Calcium-Lieferant. Es gibt Sorten, mit bis zu 800mg Calcium pro Liter.
Hühnerei-Allergie
Reagiert wird nicht auf das ganze Ei, sondern auf bestimmte Inhaltstoffe, die
Proteine bzw. das Eiweiß. Dies bedeutet jedoch nicht, dass man das Eigelb
verträgt. Eiweiß ist hier vielmehr der Oberbegriff für eine Nährstoffgruppe.
Die Allergie-Auslöser des Eies - wie zum Beispiel das Ovalbumin - werden
teilweise durch das Erhitzen zerstört. Da andere Eiweiß-Fraktionen jedoch
hitzestabil sind, muss Ei in jeder Form gemieden werden. Hierzu gehören
nicht nur Eierspeisen, sondern auch Produkte wie Panaden, Cremespeisen,
Mayonnaise etc. Durch ihre vielseitigen Eigenschaften werden Eier in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt. So etwa
als Bindemittel in Teig- und Backwaren, Panaden, Mehl- und
- als Emulgator in Saucen, Cremespeisen, Mayonnaise, Eierlikör,
- als Treibmittel in Backwaren, Souffles,
In der Deklaration von Nahrungsmittel muss man auf Begriffe wie Vollei, Eiklar, Weissei und Eigelb achten. In manchen Speisen vermutet man auf Anhieb kein Eiereiweiß. Daher nachfolgende Aufzählung als kleine Hilfe. Ei ist vielfach enthalten in: Fertigsalaten, panierten Gerichten, Gemüse-Fertiggerichten, Zwieback, Nudelgerichten, Wermuthweinen wie Campari, Speiseeis, Lebkuchen, Negerküssen, Zuckerwatte, vielen Bonbons, Saucen, Hefezopf, Semmelknödel, Frikadellen. Um den Proteinbedarf auch ohne Eier zu decken, empfiehlt sich eine ausgewogene Ernährung.
Insektengift-Allergie Während des Stechens geben Bienen und Wespen ihr Gift in die Haut des Opfers ab. Rund um die Einstichstelle entwickelt sich eine rote Quaddel, die sich nach ein paar Tagen wieder zurückbildet. Diese Quaddelbildung tritt bei jedem Menschen auf und ist die normale Abwehrreaktion des Körpers auf den Stich. Hat ein Mensch jedoch eine Allergie gegen das Insektengift entwickelt, reagiert der Körper mit heftigen Symptomen. Dies bedeutet: Rund um die Einstichstelle treten starke Schwellungen auf, oft begleitet von Atemnot, hinzu kommen Schwellungen im Gesicht und am Hals und eine starke allgemeine Hautrötung. Meist setzen diese Reaktionen Sekunden bzw. Minuten nach dem Stechen ein. Es sollte dann in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden, denn im Extremfall kann es zu einem anaphylaktischen Schock kommen. Anaphylaktischer Schock
Dem anaphylaktischen Schock gehen folgende Symptome voraus: Brennen
und Jucken an den Handflächen und Fußsohlen, im Rachenraum und an der
Zunge, begleitet von heftigen Atembeschwerden, Schwächegefühl und
Hitzewallungen. Beim Auftreten dieser Symptome muss sofort eine
Tipps für Insektengiftallergiker
1. Die Hyposensibilisierung ist die primäre Behandlung bei einer
Insektengiftallergie. Bei einer Insektengift-Allergie wird sie meist
stationär in einer Fachklinik durchgeführt.
2. Immer ein Notfallset (Cortison, Adrenalin, Antihistaminikum) mitführen
und sofort anwenden, wenn man gestochen wurde.
3. In der Nähe von Bienen und Wespen rasche Bewegungen vermeiden
4. Möglichst nicht in die Nähe von blühenden Blumen oder reifem Fallobst
gehen. Vorsicht beim Obst- und Blumenpflücken.
5. Vorsicht bei Gartenarbeiten! Bedecken Sie dabei soviel wie möglich von
Ihrem Körper (lange Ärmel, lange Hosen, Hut).
6. Weite, flatternde Kleider, schwarze Stoffe und farbige Blumenmuster
7. Meiden Sie Parfüms, Haarsprays, stark parfümierte Pflegeprodukte.
8. Lassen Sie beim Essen im Freien keine Süßigkeiten oder Fleischreste
9. Gehen Sie im Sommer nie barfuss. Bienen bevorzugen den Aufenthalt
im Klee, und viele Wespen leben in Bodenlöchern.
10. Meiden Sie Mülltonnen und Abfallkörbe im Freien.
Schimmelpilzallergie Schimmelpilze sind mikroskopisch kleine Organismen, die in einer großen Zahl auftreten und aus vielen Zellen bestehen. Die Sporen der Pilze unterscheiden sich in Größe, Form und Farbe bei den verschiedenen Schimmelpilzarten. Diese mikroskopisch kleinen Pilzsporen oder auch manchmal Bruchstücke von Schimmelpilzorganismen können, wenn sie eingeatmet werden, allergische Reaktionen auslösen. Die Sporen schweben in der Luft und werden vom Wind weiterverbreitet.
Von den zahlreichen bekannten Schimmelpilzarten sind lediglich etwa 20
bis 30 als Auslöser von Allergien bekannt. Eine Schimmelpilzallergie kann
sich äußern durch Niesanfälle, Schnupfen, Husten, Asthma, Magen-Darm-
Beschwerden, Nesselfieber, Migräne, Konzentrationsschwierigkeiten oder
Gelenkbeschwerden. Die durch Schimmelpilzsporen ausgelösten
Krankheitssymptome können sowohl ganzjährig als auch saisonal auftreten.
Vorkommen von Schimmelpilzen
Schimmelpilze wachsen überall dort, wo es feucht ist und organisches
Material vorhanden ist. Jeder kennt Schimmelpilze, die auf verdorbenen
Nahrungsmitteln wachsen. In der Natur findet man eine erhöhte
Konzentration von Schimmelpilzsporen u.a. auf Blätterhaufen, Kompost,
Brennholzstapeln und unter Laub. Eine hohe Luftkonzentration an
Pilzsporen besteht insbesondere in Monaten mit feuchtem Klima und
häufigem Wetterwechsel. Typische Schimmelpilzquellen in Wohnungen
sind feuchte Mauern, feuchte Stellen hinter Tapeten und Textilien,
Holzverschalungen und Kachelwände, darüber hinaus Klimaanlagen,
Matratzen, Polstermöbel und Luftbefeuchter. Mit höheren Konzentrationen
von Schimmelpilzsporen ist unter anderem in lange nicht gelüfteten
Räumen zu rechnen, außerdem in Räumen mit einer generell höheren
Luftfeuchtigkeit (Bad, WC), in Kellern und in Gewächshäusern. Pilzsporen
in Innenräumen treten in zunehmendem Maße nicht zuletzt auch daher als
Allergenträger auf, da in Neubauten oftmals für längere Zeit unbemerkt
Feuchtschäden als Folge konstruktiver Baumängel auftreten. Die von
Schimmelpilzen für ihr Wachstum benötigten bestimmten
Temperaturvoraussetzungen sowie eine bestimmte
Umgebungsfeuchtigkeit findet man so in den Wohnungen durch
mangelnde Belüftung, ungünstige Möblierung, durch
Kondenswasserbildung und ähnliches. Pilzbefall auf Baumaterialien lässt
sich hierbei nur schwer dauerhaft beseitigen. In der Regel müssen
Tapeten, Putz und Fugen tief gesäubert werden. Als wichtigste Maßnahme
zur Verhinderung des Schimmelpilzwachstums dient ausreichendes Lüften, vor allem an Stellen, die durch Möbel etc. schlecht zugänglich sind.
Schimmelpilze in der Nahrung
Nicht nur über die Luft wird der menschliche Körper täglich mit
Schimmelpilzen bzw. deren Sporen konfrontiert. Auch Nahrungsmittel
stellen eine Quelle möglicher Allergene dar. Die Anzahl der nutritiv (über
das Essen) sensibilisierten Schimmelpilzallergiker ist allerdings wesentlich
geringer als die derjenigen, die auf die eingeatmeten
Schimmelpilzprodukte reagieren. Wenn jedoch bei einem
Schimmelpilzallergiker Symptome nach dem Verzehr von Nahrungsmitteln
z.B. in Form von Magen-Darm-Beschwerden beobachtet werden, ist an
eine Schimmelpilzallergie auf Nahrungsmittel zu denken. Nahrungsmittel
können natürlicherweise mit Schimmelpilzen kontaminiert sein. Hierzu
zählen sowohl Nahrungsmittel, die offensichtlich verschimmelt sind, als
auch solche, bei denen verschimmelte Zutaten z.B. in Obstsaft, Obstessig,
Wein oder Tomatenketchup verwendet worden sein können. Außerdem
werden Schimmelpilze als Starterkulturen/ Veredler (z.B. Roquefort, Wein)
eingesetzt oder ihre Stoffwechselprodukte z.B. Enzyme zur Be- und Verarbeitung von Produkten verwendet.
Tipps bei Schimmelpilzallergie
1. Wohnung oder Haus sollten stets gut gelüftet sein. Die relative
Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40 und 50 % liegen.
2. Regelmäßiges Stoßlüften. Nicht vom warmen ins kalte Zimmer Lüften.
3. Auf Stockfleckenbildung hinter Schränken, Kacheln und
5. Obst und Gemüse im Kühlschrank lagern.
6. Lebensmittel möglichst frisch verzehren und unnötige Lagerzeiten
7. Auf Zimmerpflanzen im Schlafbereich verzichten.
8. Luftbefeuchter von Heizkörpern entfernen. 9. Klimaanlage regelmäßig warten und reinigen. 10. Bei Gartenarbeit darauf achten, nicht zu intensiv mit abgestorbenen
Pflanzenteilen und Kompost in Kontakt zu kommen.
Hausstaubmilben-Allergie Die Hausstauballergie wird vorwiegend durch die im Hausstaub lebenden Milben ausgelöst, wobei das eigentliche Allergen aus dem Kot der Milben stammt. Die Hausstaubmilben sind ganz natürliche Mitbewohner unserer häuslichen Umgebung und haben nichts mit Unsauberkeit zu tun. Sie übertragen auch keinerlei Krankheiten. Die Milben sind 0,1 bis 0,5 mm groß und daher mit bloßem Auge nicht zu sehen.
Eine Milbe produziert im Laufe ihres zwei bis vier Monate langen Lebens
etwa das 200-fache ihres Gewichtes an Exkrementen. Die Kotbällchen, die
zunächst noch von einer schleimartigen Schicht umgeben sind, zerfallen
nach deren Austrocknen in sehr kleine Teilchen, die sich dann mit dem
Hausstaub verbinden. Durch Bewegungen von Textilien, wie Bettdecke
oder Matratze, Polstermöbeln und Teppichen, sowie durch den Luftzug z.
B. im Rahmen des Staubsaugens, wird dieser allergenhaltige Staub
aufgewirbelt und mit der Atemluft inhaliert. Dies führt vorwiegend zu
allergischen Atemwegserkrankungen wie Augentränen oder -jucken,
Fließschnupfen, Niesanfälle, und in schwerwiegenden Fällen tritt Husten,
Atemnot und ein allergisches Asthma bronchiale auf. Treten diese
heuschnupfenähnlichen Symptome das gesamte Jahr über auf, und sind
die Beschwerden besonders nachts und am frühen Morgen nach dem Aufstehen stärker, so deutet dies auf eine Hausstaubmilben-Allergie hin.
Steckbrief der Hausstaubmilbe
Die zwei häufigsten Milbenarten in unserer alltäglichen Umgebung sind die Dermatophagoides pteronyssinus und Dermatophagoides farinae. Die Milben zählen zur Gruppe der Spinnentiere. Sie ernähren sich hauptsächlich von menschlichen und tierischen Hautschuppen und Schimmelpilzen. Täglich verliert der Mensch etwa ein bis zwei Gramm Hautschuppen, genug um davon 1,5 Millionen Hausstaubmilben einen Tag lang zu ernähren. Zu ihrer Vermehrung und Allergenproduktion benötigen die Milben bestimmte ökologische Voraussetzungen. Neben der Sicherstellung der Nahrung durch menschliche Hautschuppen, Schimmelpilze etc. stellen vor allem Umgebungsfeuchtigkeit und Temperatur die wichtigsten Faktoren dar. Die optimalen Klimabedingungen für die meisten Milbenarten liegen bei einer mittleren relativen Feuchtigkeit von 70 Prozent und einer Temperatur von 25C. Die Hauptvermehrungszeit der Hausstaubmilben liegt in den Monaten Mai bis Oktober. Mit Beginn der Heizperiode und der damit verbundenen Abnahme der relativen Luftfeuchtigkeit stirbt der größte Teil der Milben ab. Damit hat sich nun die maximale Menge an Exkrementen angesammelt, so dass die Beschwerden für den Hausstaubmilben-Allergiker in dieser Zeit am größten sind. Im Hochgebirge, das heißt über 1.200 Meter, sind kaum Hausstaubmilben anzutreffen.
Lebensraum der Hausstaubmilbe
Das Hauptreservoir der Milben sind die Matratzen der Betten. Weitere
Lebensräume bieten sich in textilen Polstermöbeln, Teppichen und
Teppichböden. Die früher grundsätzlich gegebene Empfehlung bei Hausstaub-
bzw. Milbensensibilisierung Teppiche zu entfernen, kann nach dem heutigen
Stand der Forschung nicht mehr generell aufrecht erhalten werden. Auch die
Anschaffung von Materialien, z.B. Matratzen aus Synthetik und der Verzicht auf organische Materialien hat sich als wenig wirksam erwiesen.
Heute stehen vielmehr verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung,
Milbenwachstum und Allergenproduktion in Innenräumen zu vermindern. Die
wichtigste Maßnahme ist, die Matratze des Bettes mit einem milbendichten
Schutzbezug (Encasing) zu versehen. Damit wird den Milben ihr
Hauptlebensraum abgesperrt und verhindert, dass das Milbenallergen durchdringen kann.
Tipps bei Hausstaubmilbenallergie
1. Wenn die Matratze älter als acht Jahre ist, sollte sie gegen eine neue
2. Matratzen mit speziellen milbendichten Überzügen (Encasings)
3. Oberbett, Kopfkissen und Bettwäsche sollten bei 95C waschbar sein,
mindestens jedoch bei 60C. Alternativ können Oberbetten/Kopfkissen
ebenfalls mit Encasings versehen werden.
4. Alle Räume stets gut lüften und trocken halten.
5. Teppiche und Teppichböden können halbjährlich mit sogenannten
"akariziden Mitteln" (in der Apotheke erhältlich) gereinigt werden.
6. Polstermöbel müssen regelmäßig gesäubert werden und lassen sich
ebenfalls mit akariziden Mitteln behandeln.
7. Vorsicht vor allem bei alten Polstermöbeln! Hier kann sich vielleicht im
Laufe der Jahre eine ansehnliche Milbenpopulation gebildet haben.
8. Ledermöbel sind unproblematisch. Hier finden Milben keinen
9. Bei der Wahl der Staubsauger sollte man auf Geräte mit speziellen
Feinstaubfiltern achten. Die Filtertüten sollten nicht länger als 14 bis 21
Vor allem im Schlafbereich auf Staubfänger verzichten. Dazu
gehören Velours, Vorhänge, offene Bücherregale u.a.
Kuscheltiere von Kindern können durch einen Besuch in der
Kühltruhe von Milben befreit werden. Alternative sind (bei mind. 60C) waschbare Kuscheltiere.
Als Urlaubsgebiete empfehlen sich für Hausstauballergiker Regionen über 1.200 Meter Höhe.
Kontaktallergien Wenn die allergische Reaktion durch direkte Berührung des Allergens mit der Haut ausgelöst wird, spricht man von einer Kontaktallergie. Typischerweise tritt die allergische Reaktion bei einer Kontaktallergie scharf begrenzt an den Hautstellen auf, die in direktem Kontakt mit dem Allergen standen.
Die Nesselsucht oder Kontakt-Urtikaria ist eine stark juckende Hautrötung
mit bläschenartigen Schwellungen. Der Mechanismus der allergischen
Kontakt-Urtikaria gehört zu den allergischen Sofortreaktionen vom Typ I.
Die Reaktionen treten bereits wenige Minuten nach Kontakt mit dem
Allergen auf und können 1 bis 2 Tage lang andauern.Bei einem
Kontaktekzem (Kontaktdermatitis) handelt es sich um eine Entzündung
der oberen Hautschichten, bei der Rötungen, Schwellungen,
Wasserbläschen, nässende Stellen, Schuppenbildung und
Hautverkrustungen in unterschiedlichem Ausmaß auftreten. Meist ist dies
mit starkem Juckreiz verbunden, wodurch zusätzlich Schäden durch
Aufkratzen der Haut verursacht werden können. Das allergische
Kontaktekzem ist eine Spätreaktion vom Typ IV. Das Ekzem bildet sich
erst 24 bis 72 Stunden nach dem Kontakt mit dem Allergen aus. In der
Regel heilt ein allergisches Kontaktekzem wieder vollständig ab, ohne
Spuren auf der Haut zu hinterlassen. Bei ständigem Kontakt mit dem
Allergen kann sich jedoch ein chronisches Hautekzem mit entzündlichen
Hautverdickungen, starker Verhornung, grob lamellösen Schuppen und
einer Vergröberung der Hautfelderung entwickeln. Während
Kontaktekzeme normalerweise scharf begrenzt sind, können Stäube
(Zement, Holz, trockene Pflanzenteile, Tees) und Duftstoffe (Sprays,
Dämpfe, ätherische Öle, Parfüm) insbesondere im Gesicht diffuse Kontaktekzeme hervorrufen (airborn contact dermatitis).
Nicht alle Arten von Nesselsucht und Kontaktekzemen sind auf allergische
Reaktionen zurückzuführen. Der Kontakt mit bestimmten Reizstoffen (z.B.
bei Berührung einer Brennnessel oder einer Nesselqualle) führt bei jedem
Menschen zu einer direkten Hautreizung mit nesselartigem Ausschlag oder
Ekzem. in diesem Fall beruhen die Hautreaktionen auf der giftigen oder
ätzenden Wirkung der Reizstoffe. Da hierbei keine immunologische
Sensibilisierung erforderlich ist, tritt die Hautreaktion bereits beim
erstmaligen Kontakt mit diesen Stoffen auf und steigt proportional mit der
Menge der Reizstoffe an. Zu den Substanzen, die einen nesselartigen
Hautausschlag auslösen, gehören lang- und kurzkettige Fettsäuren, Aminosäuren, Phenacetin, Morphin, Atropin, Kodein und Ephedrin.
Therapie
Bei einer chronischen Schädigung bestimmter Hautpartien kann sich ein
degeneratives Kontaktekzem entwickeln. Durch ständigen Kontakt mit
Wasser, Seifen oder Lösungsmitteln wird der Fett- und Säureschutzmantel
der Haut geschädigt. Als Folge entstehen Risse in der Oberhaut, durch die
sowohl Krankheitserreger als auch allergisierend wirkende Substanzen eindringen und ein Ekzem verursachen können.
Auslöser von Kontaktekzemen
Die häufigsten Auslöser von Kontaktekzemen sind die Metalle Nickel und
Kobalt, Chromat-Ionen, Duft- und Aromastoffe in Kosmetika, Haarfärbemittel
mit Phenylendiamin, Konservierungsmittel (Thiomersal, Parabene, Formalin),
Kolophonium, Neomycinsulfat und andere externe Antibiotika und
Gummihilfsstoffe (Akzeleratoren, Antioxidantien, Vulkanisierungstoffe,
Stabilisatoren der Gummiherstellung). Andere Auslöser sind Epoxidharze
(Harze, Lösungsmittel und Härter; meist nur die kleineren Monomere und
Dimere, nicht mehr die Polymere), Reinigungsmittel, Arzneimittel und Pflanzen.
Tipps bei Kontaktekzem
1. Den Kontakt mit dem Allergen konsequent vermeiden. Dies kann einen
Arbeitsplatzwechsel oder den Verzicht auf ein bestimmtes Hobby
2. Individuelle Schutzmaßnahmen ergreifen: Schutzhandschuhe,
3. Zur Hautpflege seifenfreier Syndets (pH-Wert zwischen 5 und 6,5) und
adstringierende und rückfettende Bäder verwenden.
4. Nach jedem Waschvorgang sollte der Hautschutzmantel durch
entsprechende Pflegemaßnahmen (rückfettende Öle, Salben etc.)
5. Bestehende Hautekzeme werden unter lokalem Einsatz von
Medikamenten (Kortison, Ichthyol- und Teerpräparate, nichtsteroidale Antiphlogistika) behandelt.
Folgeerkrankungen wie Hautinfektionen durch Pilze und Bakterien müssen gesondert behandelt werden.
Berufswahl und Allergien Mehr als 5.000 Fälle von Bäckerasthma und weitere 5.000 Fälle allergischer Hauterkrankungen im Friseurhandwerk werden jährlich bei den Berufsgenossenschaften gemeldet. Die Berufsaufgabe erfolgt hier bei bis zu 88% während der Ausbildungszeit.
Eine Beratung zum Aspekt Berufswahl und Allergien findet in der Schule
dennoch selten statt. Von mehr als 3.000 Schülern, die der Deutsche
Allergie- und Asthmabund e.V. (DAAB) 1997 befragte, hatten nur 7
bislang etwas zu diesem Thema gehört. Ein Problem ist hierbei die
Zuständigkeit für diesen Punkt. In den Schulen selbst wird die Berufswahl
von Innungen, Arbeitsamtberatern und Lehrern thematisiert. Die
Berufswahl bei allergischer Disposition wird jedoch gar nicht oder nur in
einem Nebensatz berücksichtigt. Inzwischen gibt es natürlich von der
einen oder anderen Stelle Faltblätter zu diesem Aspekt, es ist jedoch mehr
als fraglich, ob ein Jugendlicher von sich aus weiß, dass er diese lesen
sollte. Durch die falsche Berufswahl muss eine mühsam gefundene
Lehrstelle wieder aufgegeben werden. Insgesamt gibt es jährlich 30.000
Ausbildungsabbrüche. Alleine 25.000 Fälle mit Hauterkrankungen, meist
allergischer Natur, werden bei den Berufsgenossenschaften jährlich
gemeldet. Vor diesem Hintergrund wird von einzelnen Politikern und
Institutionen gefordert, die gefährdeten Berufe müssten allergenärmer
werden. Dies ist jedoch eine eher populistische Forderung, da es zum
einen den allergenfreien Arbeitsplatz nicht gibt, zum anderen, da gerade
die mittleren und kleinen Betriebe, die primär in Handwerksberufen
Lehrstellen schaffen, weder Wissen, Möglichkeit noch Kapital haben, ihre
Arbeitsplätze so umzurüsten, dass das quantitative Vorkommen von
Allergenen reduziert würde. Dass solche präventiven Schutzmaßnahmen
nicht greifen, zeigt das Beispiel der Friseurbetriebe. Schon seit 1993 sollen
Frisöre laut Arbeitsplatzrichtlinien Handschuhe tragen. Dies geschieht
jedoch selten, da sie sich entweder durch diesen Schutz gehandicapt
fühlen oder aber weil die Kunden ständig fragen, ob sie eine Hautkrankheit
haben. Untersuchungen zeigten, dass erst dann auf Schutzhandschuhe
zurückgegriffen wird, wenn bereits ein Ekzem vorliegt, es also schon zu
spät ist. Gerade die ständigen Feuchtarbeiten greifen die epidermiale
Barrierefunktion der Haut an. Kommt es dann zu einer Penetration mit
potentiellen Allergenen ist eine Sensibilisierung und anschließend ein
Handekzem schnell erreicht. Studien belegten eindeutig, dass Personen
mit einer anlagebedingten Minderbelastbarkeit der Haut, wie z.B. mit
atopischer Hautdisposition, nicht nur zahlenmäßig häufiger erkranken,
sondern auch schwerer und früher. Als präventive Maßnahme am Beispiel
Friseurberuf könnte nun der Arbeitgeber verpflichtet werden, sein Personal
so einzuteilen, dass es zu einem stetigen Wechsel aller Beschäftigten
zwischen Feucht- und Trockenarbeiten kommt, und dass darüber hinaus
alle Mitarbeiter Schutzhandschuhe tragen müssen und als Zugabe
sozusagen auch keine saure Dauerwelle, die aggressive Bestandteile
enthält, mehr angeboten wird. Hierbei wird deutlich, dass präventive
Maßnahmen direkt am Arbeitsplatz denkbar sind aber in der Praxis versagen.
Was ist Neurodermitis? Die Hausstauballergie wird vorwiegend durch die im Hausstaub lebenden Milben Die Neurodermitis - auch als atopisches Ekzem bezeichnet - ist eine allergisch bedingte Hauterkrankung. Sie äußert sich durch Hautveränderungen, Hautausschlag (Ekzem) und starken Juckreiz.
In der Säuglingszeit zeigt sich die Neurodermitis etwa ab dem 3.
Lebensmonat im Bereich des behaarten Kopfes, an Haaransatz und Stirn
als sog. "Milchschorf". Weitere Zeichen sind juckende Rötungen,
Hautbläschen mit wäßrigem Inhalt und Knötchen, die auch die
Gesichtsregion und den Windelbereich befallen können.
In späteren Jahren treten dann Rötungen, Knötchen, aufgekratzte Stellen
und Vergröberungen auf. Die Ekzeme treten dann häufig im Bereich der
Ellenbogen und der Kniekehlen auf. Der Juckreiz ist das gemeinsame und
hervorstechende Symptom der Neurodermitis. Es gibt nicht die eine,
generelle Ursache für eine Neurodermitis, vielmehr spielen mehrere
Hierzu gehören sowohl individuelle (endogene) Faktoren wie die erbliche
Veranlagung und Hautbeschaffenheit als auch Umwelteinflüsse wie
Allergene, Hautreizungen etc. Persönliche Faktoren stellen die Grundlage
dar, auf der sich bei entsprechenden Umwelteinflüssen, wie Kontakt mit
Allergenen, die Neurodermitis bzw. ein akuter Neurodermitisschub
entwickelt. Allergene, die als Auslöser einen akuten Neurodermitisschub
hervorrufen können, sind vor allem die Hausstaubmilbe - genauer gesagt
der Kot der Hausstaubmilbe, Pollen, Tierhaare und Nahrungsmittel.
Zigarettenrauch stellt einen weiteren Provokationsfaktor dar. Bereits das
Passivrauchen reicht bei manchen Betroffenen aus, um Hauterscheinungen
wie Juckreiz hervorzurufen. Daneben kann die psychische Situation für
den Verlauf eines atopischen Ekzems eine Rolle spielen. Die Auslösung von
neurodermitischen Hauterscheinungen durch akute oder chronische
Belastungssituationen (Streß) ist so möglich. Entspannungstechniken
wirken sich hier positiv aus. Bei Neurodermitis - Erkrankten ist die
Hornschicht der Haut dünner und die Fähigkeit zur Säureregulation
beeinträchtigt. Die Trockenheit der Haut beruht auf gesteigertem
Wasserverlust und verminderter Talgproduktion, was eine besondere
Empfindlichkeit der Haut zur Folge hat. Die Grundlage jeder Behandlung
ist daher die sorgfältige Wahl der Pflegemaßnahmen, ganz besonders im
erscheinungsfreien - also von Neurodermitisekzemen freien - Zustand, um
die Hauttrockenheit zu behandeln. Hierbei gilt es, den verminderten
Wasser- und Fettfilm der Haut zu verbessern. Dies erreicht man durch
regelmäßiges Eincremen der gesamten Haut. Zusätze zu Basissalben wie
Harnstoff oder D-Panthenol verstärken die gewünschte Wirkung. Da selbst
klares Wasser den Hautschutzfilm stark stören kann, erweisen sich
rückfettende, juckreizstillende Badezusätze und Duschlotionen für viele als
sinnvoll. Um das für die Haut schädliche Kratzen zu beenden, muß der
Juckreiz zum Beispiel durch antiallergisch wirkende Mittel bekämpft
werden. Eine weitere Behandlungsform der Neurodermitis ist die
medizinische Bestrahlung der Haut mit UV-Licht. Bei vielen
Neurodermitikern bewirkt schon die erhöhte sommerliche
Sonnenlichteinstrahlung eine Besserung des Hautzustandes. Dieser Effekt
wird in Kombination mit bestimmten Klimaten - wie Meeresluft oder Höhenluft - individuell verschieden nochmals gesteigert.
• Übertreiben Sie die Körperreinigung nicht. Durch häufiges Waschen quillt die Haut und der Säureschutzmantel der Haut wird zerstört.
• Reinigen Sie die Haut möglichst nur mit Wasser oder aber mit milden rückfettenden Waschlotionen oder Syndets.
• Duschen ist besser als Baden. Duschen Sie nie zu heiß (unter 32C) und nicht zu lange (5-10 min).
• Vermeiden sie mechanische Reizungen durch Massagebürsten oder harte Schwämme.
• Verwenden Sie Ölbäder und cremen Sie die Haut anschließend gut ein.
Damit keine Verunreinigungen in die Cremedose kommen, die Creme mit einem Spatel oder Löffelstiel entnehmen.
• Beim Abtrocknen die Haut eher abtupfen als abreiben.
• Hautreizende Materialien meiden. Kleidung aus reiner Baumwolle wird am besten vertragen. Arbeiten Sie im Haushalt mit Schutzhandschuhen.
• Ein Klimawechsel (Höhen- oder Seeklima) wirkt sich oft positiv aus.
October 6 University Faculty of Dentistry 1/10/2013 Operative Dentistry Dept First semester schedule for Operative Department 2013-2014 9.45-10.30 10.35-11.20 11.20-12.05 12.25-1.10 1.10-1.55 2.45-3.30 Dr. Marwa Dr. Marwa Dr. Yasser Dr. Yasser Suzana , Yasmin Suzana , Yasmin, Noha Hassan, Heba , Hind , Hassan , Heba , Ga
{REG-8-0909-5} Wed Sep 8 18:48:14 2004 CYAN MAGENTA YELLOW BLACK 9 settembre 2004, Giovedì ● 43 LA MODA NEI RITRATTI MARTIN VAN MYTENS IL GIOVANE Ritratto di Giuseppe II, imperatore d’Austria Genova, Museo di Palazzo Reale S embra che il terzo volume, Musica e culture ,Oro e blu sono i colori dello sfarzoso costume indossato con Giocare a scacchi con i grandi maestri